Jesus nimmt es genau!
Jetzt steht wieder ein hoher heidenchristlicher Feiertag bevor: „Ostern“. Selbst Christen suchen dann Eier, die angeblich der Ostara-Hase gebracht und versteckt hat. Aber ist das biblisch?
Bevor wir das versuchen zu klären sollten wir uns folgende Bibelstelle aus dem Neuen Testament genau anschauen:
Mt 5,17 -20
Wähnet nicht, daß ich (Jesus) gekommen sei, das Gesetz (3551) oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn
wahrlich, ich (Jesus) sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota (2503) oder ein
Strichlein (2762) von dem Gesetz (3551) vergehen, bis alles
geschehen ist. Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote (1785) auflöst und also die Menschen lehrt, wird der
Geringste heißen im Reiche der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reiche der
Himmel. Denn ich (Jesus) sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und
Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Wir sollten uns bewusst sein, dass hier kein Mensch redet, sondern Gottes Sohn, das Fleisch gewordene Wort, Gott der Mensch wurde: Jesus!
Dieser Jesus ist nicht gekommen das Gesetz oder die Propheten aufzulösen, sondern zu erfüllen. Es wird nicht der geringste Buchstabe (im Hebräischen das Jota) oder ein Strichlein (im Hebräischen "Nikud" = Punktierung genannt: dabei sind aus Punkten und kleinen Strichen bestehende Vokalzeichen unter die Konsonanten gesetzt, nach denen sie ausgesprochen werden).
Im Griechischen stehen hierfür folgende Worte:
Strong-Nr. 2503: „iota“
I.) Jota
1) d. kleinste hebr. Buchstabe; übertr.: für d. kleinsten
Teil einer Sache oder Angelegenheit. Mt 5,18;
Strong-Nr. 2762 „keraia“
I.) d. Strichlein
1) d. Hörnlein, d. Haken (zur Betonung über einem Buchstaben); etwa:
d. Akzent; bildl. für etw. Geringfügiges. Mt 5,18; Lk 16,17;
Jesus weist hier eindrücklich darauf hin, dass selbst kleinste Bestandteile der Gesetzesschriften nicht vergehen solange Himmel und Erde bestehen. Das heißt auch heute zur Zeit der Neutestamentlichen Gemeinde ist das Gesetz nicht aufgelöst, ja vielmehr sollen wir es tun (praktizieren) und so auch lehren – dann werden groß heißen im Reich der Himmel. Und wenn unsere Gerechtigkeit nicht vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer werden wir erst gar nicht in das Reich der Himmel eingehen … harte Worte !!!
Schauen wir uns auch einmal an, welche Worte hier im griechischen Grundtext gebraucht werden (der Sprache in der uns das Neue Testament überliefert ist).
Da ist zunächst das Wort für „Gesetz“ (Strong-Nr 3551: „nomos“) mit folgenden Bedeutungen:
I.) d. Gesetz
1) alles Angeordnete, Festgesetzte, Übernommene bzw. Etablierte;
d. Brauch, Sitte, Gebot, Gewohnheit(-srecht), z.B. "Naturgesetz";
d. Norm, d. Regel. Röm 3,27; 4,15; 5,13; 7,1.2.21.23; 8,2; Hebr 7,16;
2) d. mosaische Gesetz: entweder d. Bücher Mose oder d. Inhalt
d. Gesetzes Mose. Lk 2,22; Apg 13,38; Röm 2,15; Hebr 10,28; uva.
3) d. Gesetz Christi das sind seine Gebote.
Röm 3,27; 8,2; Gal 6,2; Jak 1,25; 2,8.9;
4) manchmal auch d. ganze AT. Ps 82,6; Dan 7,14; Mt 5,18; Röm 3,19; ua.
Das andere Wort, das wir in dem o.g. Text finden ist „Gebot“ (Strong Nr. 1785: „entole“) mit folgenden Bedeutungen:
I.) d. Vorschrift
1) d. göttliche Befehl, d. Anordnung bzw. d. Auftrag: d. Gesetze d. AT,
d. Gesetz Mose d. beschreibt was man tun bzw. nicht tun soll; das
Gesetz d. Priester betreffend; d. moralischen Vorschriften im Gesetz
Mose bzw. in d. jüd. Tradition.
Mk 7,8; 10,19; Lk 23,56; Röm 13,9; Tit 1,14; uva.
2) d. Gebote bzw. Anordnungen Jesu und d. Apostel.
Joh 13,34; 1Kor 14,37; 1Tim 6,14; 2Petr 2,21; 3,2; 1Jo 2,3.4; ua.
3) menschliche (behördliche) Anordnungen oder Vorschriften. Joh 11,57;
4) d. Vorschriften von menschlichen Vorgesetzten.
Lk 15,29; Apg 17,15; Kol 4,10; Tit 1,14;
Das „Gebot“ erscheint hierbei im engeren Sinne die Befehle und Anordnungen nicht nur des Alten Bundes sondern auch die Anordnungen oder Vorschriften, die Gott uns durch Jesus oder die
Apostel gegeben hat.
Wir werden zwar nicht mehr durch das Gesetz gerettet (dann dürften wir in keinem Punkt fehlen), aber das Gesetz und die Propheten sind auch nicht aufgehoben und dienen uns als Richtschnur
und Wegweisung (ähnlich wie z.B. der Polarstern am Nachthimmel den Seeleuten zur Orientierung dient: unerreichbar aber auch unverzichtbar !!!).
Nehmen wir als Beispiel eine Textstelle aus dem Propheten Jesaja:
Jes 66,22 -24
Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor meinem Angesicht bleiben werden, spricht der HERR, so soll auch euer Same und euer Name bestehen
bleiben. Und es wird dahin kommen, daß an jedem Neumond und an jedem
Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der HERR. Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir
abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
Hier sind der Himmel und die Erde, wie wir sie kennen, bereits vergangen und die Stelle spricht eindeutig vom „neuen Himmel und der Neuen Erde“, die Gott machen wird. Und
dort wird der Neumond (= Monatsanfang) und der Sabbat (7. Tag der Woche = Ruhetag) gehalten. Die aber von Gott abgefallen sind, werden draußen bleiben …
Hat nun Gott seine Gebote geändert oder für gewisse Zeiten ausgesetzt? Das können wir aus der o.g. Stelle in Mt 5 nicht schließen, denn da heißt es eindeutig „bis der Himmel und die Erde
vergehen soll nicht ein Jota noch ein Strichlein vom Gesetz vergehen“. Der Himmel und die Erde sind aber noch nicht vergangen ...
Außerdem sagt Jesus:
Mk 2,27
Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, nicht der Mensch um des Sabbats willen.
Im Griechischen steht für „Mensch“ das Wort „anthropos“ und meint jeden Menschen, nicht nur den Juden oder Israeliten. Jesus bestätigt hier den Sabbat und löst ihn nicht auf. Der Sabbat ist auch nicht das Fest der Juden oder Israeliten, sondern es ist ein Feiertag Gottes:
3Mo 23,1 - 5
Und der HERR redete zu Mose und sprach: Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das sind
die Feste des HERRN, da ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; das sind meine Feste: Sechs Tage lang soll
man arbeiten, aber am siebenten Tag ist die Sabbatfeier, eine heilige Versammlung; da sollt ihr kein Werk tun;
denn es ist der Sabbat des HERRN, in allen euren Wohnorten. Das
sind aber die Feste des HERRN, die heiligen Versammlungen, die ihr zu festgesetzten Zeiten einberufen
sollt: Am vierzehnten Tag des ersten Monats, gegen Abend, ist das Passah des HERRN.
Die Elberfelder Übersetzung ist hier noch etwas genauer:
3Mo 23,5
Im ersten Monat am Vierzehnten des Monats zwischen den zwei Abenden, ist Passah dem
Jehova.
Mit dem Ausdruck „zwischen den zwei Abenden“ ist eine Zeitspanne von 24h gemeint, also vom Abend bis zum nächsten Abend.
Im gleichen Kapitel lesen wir eine weitere Anweisung Gottes mit einer ähnlich klingenden Zeitspanne:
3Mo 23,27-32
Am zehnten Tag in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag, da sollt ihr eine heilige
Versammlung halten und eure Seelen demütigen und dem HERRN Feueropfer darbringen; und ihr sollt an diesem Tage keine Arbeit verrichten;
denn es ist der Versöhnungstag, zu eurer Versöhnung vor dem HERRN, eurem Gott. Welche Seele sich aber an diesem
Tage nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; und welche Seele an diesem Tag irgend eine Arbeit verrichtet, die will ich vertilgen mitten aus ihrem
Volk. Ihr sollt keine Arbeit verrichten. Das ist eine ewig gültige Ordnung für eure Geschlechter an allen euren Wohnorten. Ihr sollt Sabbatruhe halten und eure Seelen demütigen. Am neunten Tage des Monats, am Abend, sollt
ihr die Feier beginnen, und sie soll währen von einem Abend bis zum andern.
Erstaunlich ist, dass hier der Feiertag bereits am Abend des Vortags des 10. Tages, nämlich am
9. Tag des Monats beginnt. Daraus ist zu schließen, dass nach Gottes Anweisungen der 10. Tag nicht am Abend begann, sondern am Morgen.
Dies deckt sich auch mit einer anderen Aussage der Bibel (wiederum zitiert aus der Elberfelder Übersetzung):
1Mo 1,5
Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis
nannte er Nacht. Und es ward Abend und es ward
Morgen: erster Tag. {O. ein Tag}
Hier beginnt der Tag mit dem Licht und dann kommt die Nacht mit Ihrer Finsternis, denn es wurde Abend (dazu muss der Tag
vergehen, damit es Abend werden kann), und es wurde Morgen (dazu musste die Nacht vergehen, damit es Morgen werden kann) –
ein Tag! Das ist die Definition Gottes zu den Tagen ungeachtet heutiger Traditionen und Regelungen in Israel und in den jüdischen
Gemeinden hin und her … und damit beginnt auch der Versöhnungstag am Abend des 9. Und dauert bis zum Abend des 10. Tages …
Und der Versöhnungstag ist ein Sabbat !!! (s. 3.Mo 23,32)
Wir ahnen schon, dass die Feste Gottes nicht identisch sind mit dem, was Menschen daraus gemacht haben. Juden und Nicht-Juden sind also von den Geboten Gottes abgefallen. D.h. nicht nur,
dass wir sie nicht einhalten sondern auch Zeiten und Gesetz verändert wurden. Und das ist genau, worauf das „Tier“ – von dem Daniel und die Offenbarung prophezeien - nachsinnt:
Dan 7,25
Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden eine Zeit und (zwei) Zeiten und eine halbe
Zeit in seine Hand gegeben werden.
Als 3,5 Jahre wird der Antichrist Worte gegen den Höchsten reden und die Heiligen der höchsten Örter vernichten und er wird Zeiten und Gesetz verändern …
Nun kommen wir zurück zu „Ostern“. In Wikipedia lesen wir zu diesem Thema:
„Ostern (lateinisch pascha, von hebräisch pessach) ist im Christentum die jährliche Gedächtnisfeier der Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen
Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. … Da
die Heilsereignisse nach Auskunft der Bibel in eine Pessachwoche
fielen, bestimmt der Termin dieses beweglichen jüdischen Hauptfestes auch das Osterdatum: Ostern fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond, im Gregorianischen Kalender
also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April.“
Diese Aussagen sind halb richtig aber auch ein Anachronismus in sich selbst:
Richtig ist, dass es sich bei der Kreuzigung im Grunde um das jüdische Passahfest handelt. Das Passah ist aber zu Zeiten Jesu kein beweglicher Feiertag gewesen sondern ein
Fixdatum (wie z.B. das Geburtsdatum eines Menschen - festes Datum/wechselnder Wochentag je nach Jahr):
3Mo 23,5
Am vierzehnten Tag des ersten Monats, gegen Abend, ist das Passah des HERRN
Unter dem Suchwort Quartodezimaner finden wir außerdem in Wikipedia:
„Mit Quartodezimaner oder Quartodecimaner (von lateinisch quartodecimani, zu
quarta decima „die Vierzehnte“, von griechisch tessareskaidekatitai mit der gleichen
Bedeutung) wurden in der Alten Kirche Christen bezeichnet, die das Osterfest nach dem Tod von Jesus Christus
unter Beachtung der Tradition des jüdischen Pessachfestes stets am vierzehnten Tag des Monats Nisan feierten.
Die Quartodezimaner standen im Gegensatz zur vorherrschenden Praxis der Alten Kirche, wo das Osterfest immer an einem Sonntag gefeiert wurde, weil nach neutestamentlichem Zeugnis Jesus am ersten Tag der Woche auferstanden war. Bei der Kontroverse ging es nicht um das historische
Todesdatum Jesu, worüber sich beide Parteien prinzipiell einig waren, sondern um die Frage, ob das christliche Osterfest eine kalendarisch feststehende bleibende Beziehung zum jüdischen
Pessachfest haben sollte, die durch das Abendmahl Jesu begründet war.
Das Erste Konzil von Nicäa entschied im Jahr 325 den Konflikt gegen
die Quartodezimaner und legte fest, dass Ostern jedenfalls an einem Sonntag nach dem Pessachfest, zudem nach Frühlingsbeginn zu feiern sei.“
Also erst 325 n. Chr. Wurde durch den Kaiser Konstantin festgelegt, dass das fixe Passahfest jetzt auf einen beweglichen Osterfeiertag geändert wurde – es wurde Zeit und Gesetz geändert (s.
Daniel 7, 25).
Kaiser Konstantin erklärt selbst, warum er „nichts gemein haben wollte mit dem verhassten Volk der Juden" (Quelle: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2027-17.htm-ostern - in gekürzter Form, Hervorhebungen d.d.Verf.):
„Konstantin schreibt über die Übereinstimmung bezüglich des Osterfestes; er spricht sich gegen die Juden aus. Da dortselbst (in Nicäa, Anm.d.Verf.) auch über das
hochheilige Osterfest eine Untersuchung angestellt wurde, ist der einstimmige Beschluß gefaßt worden, es sei gut, wenn alle dasselbe überall an einem Tage feierten; denn was könnte für uns
besser, was ehrenvoller sein als daß dieses Fest, das uns die Hoffnung auf die Unsterblichkeit gegeben hat, in gleicher Ordnung und so, wie die Berechnung es offenbar verlangt, bei allen begangen
werde, ohne daß ein Fehler mitunterlaufe? Zunächst schien es unwürdig zu sein, jenes hochheilige Fest nach dem Gebrauch der Juden zu feiern, die
ihre Hände durch ihr gottloses Verbrechen befleckt haben und darum mit Recht als Menschen, auf denen Blutschuld lastet, mit Blindheit des Geistes geschlagen sind. …
Nichts soll uns also gemein sein mit dem verhaßten Volke der Juden! Denn wir haben vom Erlöser einen andern Weg
erhalten, vorgezeichnet ist unserer heiligsten Religion (welche? Anm.d.Verf) eine Bahn, die gesetzmäßig und gebührend ist, diese wollen wir
einmütig einhalten und von jener schimpflichen Gemeinschaft uns trennen, geliebte Brüder! Denn es ist in der Tat ganz widersinnig, wenn jene sich
rühmen könnten, daß wir ohne ihre Unterweisung nicht imstande wären, dieses Fest zu feiern. Wie werden aber die richtig denken können, die nach
jenem Mord unseres Herrn und Vaters von Sinnen gekommen sind und sich von keiner Überlegung mehr leiten lassen, sondern von unwiderstehlichem Drange dorthin gerissen werden, wohin sie eben
ihr angeborener Wahnsinn treibt? Darum sehen sie auch in dieser Frage nicht die Wahrheit, ja sie feiern sogar, so überaus weit gehen sie in ihrem
Irrtum, statt sich entsprechend berichtigen zu lassen, in ein und demselben Jahre ein zweites Mal das Osterfest. Weshalb also folgen wir diesen, die doch anerkanntermaßen an schrecklichem Irrtum kranken? Denn ein zweites Mal Ostern in
einem Jahre zu feiern, dies könnten wir doch nicht ertragen. Doch wenn auch dieses nicht vorläge, so müßte doch euer Scharfsinn durchaus seinen Eifer und sein Verlangen darauf richten, daß die
Reinheit eurer Seele durch gar keine Ähnlichkeit die Gewohnheiten dieser ganz ruchlosen Menschen zu teilen scheine.
„Dazu ist auch noch dieses zu bedenken, daß es ein Frevel wäre, wenn sich in einer so wichtigen Frage und bei einem Feste einer solchen Gottesverehrung ein Zwiespalt zeigte. Denn nur
einen Tag unserer Befreiung, das ist den Tag seines hochheiligen Leidens, hat uns unser Heiland hinterlassen und eins sollte nach seinem Willen seine
katholische Kirche sein, deren Glieder, mögen sie auch in noch so viele und noch so verschiedene Gegenden zerstreut sein, dennoch von einem Geist, das ist dem göttlichen Willen, belebt
werden.“
Man spürt hier schon einen ausgeprägten Judenhass, den später leider auch Luther und zum Leidwesen vieler Millionen Juden auch die Nazis übernommen haben. Bezüglich
des Antisemitismus der katholischen Kirchenlehre verweise ich auf entsprechende Veröffentlichungen.
Der Text zeigt aber auch anschaulich, dass Konstantin von einer anderen Religion als der jüdischen ausgeht und diese sogar als die „unsere heiligste
Religion“ bezeichnet.
Geschichtsforscher sind sich überwiegend einig, dass Konstantin dem Mithraskult zuzurechnen ist und sich selbst sogar als „unsterblichen Sonnengott“ ansah.
Zu Nikäa wurde nicht nur das Osterfest auf einen Sonntag festgelegt, sondern auch „der Tag des Herrn“. In Rom legte schon Bischof Sixtus um
120 das Osterfest nicht mehr auf das Passafest der Juden (am 14.Tag des ersten jüdischen Monats; 3.Mose 23,5), sondern auf den ersten
Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn fest.
Etwa Mitte des zweiten Jahrhunderts wurde daraus eine wöchentliche Gottesdienstfeier am Sonntag neben der Sabbatfeier . Der
Sonntag war durch die Verbreitung des persischen Mithraskultes ein heiliger Tag im römischen Reich geworden. (Kaiser Aurelian machte 274 den
Sonnenkult zum Staatskult.).
Aber erst 325 n. Chr. wurde auf dem Konzil von Nicäa der Sonntag von den Bischöfen offiziell zum “Tag des Herrn”
erklärt (obwohl nach der Bibel nur der Sabbat so genannt wird : Jes 58,13; auch in Offb. 1,10 ist mit dem Herrn gehörigen Tag [Elberf. Bibel] der Sabbat gemeint).
Auf dem Konzil von Laodizea im Jahr 364 n. Chr beschloss die Kirche, “dass die Christen nicht judaisieren und am Sabbat nicht
müßig sein, sondern an diesem Tag arbeiten sollen; den Tag des Herrn (Sonntag) sollen sie aber besonders ehren und, wenn möglich, an demselben nicht arbeiten als
Christen. Werden sie aber als Judaisten (d.h. als Sabbathalter) erfunden, so sollen sie von Christus ausgeschlossen sein.”
Man sieht also deutlich, dass diese Lehre nicht der frühen Kirche entsprach, sondern sich langsam außerhalb Israels im Römischen Reich entwickelte und schließlich heidnische Einflüsse einsickerten, die zu einer völligen Ablehnung der jüdischen Wurzeln und zu deren Bekämpfung führten. Die Konsequenzen für die immer noch „judaisierenden Christen“ waren hart. Es folge gesellschaftliche Ausgrenzung und damit verbunden wirtschaftliche Ruinierung und nicht selten Verfolgung und Tod.
Wenden wir uns jetzt dem eigentlichen Begriff „Ostern“ zu:
Der Begriff kommt im Grunde von der heidnischen Gottheit „Astarte“, die in anderen Sprachen auch „Eostrae“ oder „Ostara“ genannt wird. Sie war auch Göttin der Morgenröte, daher auch die
Bezeichnungen der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs „Osten“ oder „East“ – davon abgeleitet unsere heutigen Worte „Ostern“ und „Easter“.
Die Attribute der Ostara, die Birke und der Marienkäfer, vor allem aber das Ei und der Hase als Fruchtbarkeitssymbole, sind Bestandteil des (heidnischen) Osterfestes. Das mit
dem Osterhasen ist ein recht junger Brauch: Er entstand im 17. Jh. in der Pfalz, dem Elsass und am Oberrhein.
Hat es der Widersacher tatsächlich geschafft, dass höchste christliche Fest mit dem Astarte-Kult zu verbinden? Astarte war die Himmelskönigin und
Liebesgöttin mehrerer westsemitischer Völker. Sie wird schon in der Bibel erwähnt:
1Kö 11,5
Also lief
Salomo der Astarte nach, der Gottheit der Zidonier, und Milkom, dem Greuel der Ammoniter.
1Kö 11,33
darum, weil sie mich verlassen und Astarte, die Gottheit der Zidonier, Kamos, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, angebetet
haben und nicht in meinen Wegen gewandelt sind, um zu tun, was in meinen Augen recht ist, nach meinen Satzungen und Rechten, wie sein Vater David getan hat.
2Kö 23,13
Auch die Höhen, die gegenüber von Jerusalem, zur Rechten am Berge des Verderbens waren, welche Salomo, der König von Israel, der Astarte, dem Greuel
der Zidonier, und Kamos, dem Greuel der Moabiter, und Milkom, dem Greuel der Kinder Ammon, gebaut hatte, verunreinigte der König.
Jer 7,18
Die Kinder lesen Holz zusammen, und die Väter zünden das Feuer an, die Frauen aber kneten Teig, um der Himmelskönigin Kuchen zu backen; und fremden
Göttern gießen sie Trankopfer aus, um mich zu ärgern.
Jer 44,17 -19
sondern wir wollen alles das tun, was wir gelobt haben: Wir wollen der Himmelskönigin räuchern und ihr Trankopfer ausgießen, wie wir, unsre Väter,
unsre Könige und unsre Fürsten in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems getan haben; damals hatten wir genug zu essen, und es ging uns wohl, und wir erlebten kein
Unglück! Sobald wir aber aufhörten, der Himmelskönigin zu räuchern und Trankopfer auszugießen, hat es uns überall
gefehlt, und wir wurden durch Krieg und Hungersnot aufgerieben. Und wenn wir der Himmelskönigin räuchern und Trankopfer ausgießen, tun wir das etwa ohne den Willen
unsrer Männer, daß wir ihr Kuchen backen, um sie abzubilden, und ihr Trankopfer spenden?»
Jer 44,25
So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen habt mit eurem eigenen Munde gesagt und mit euren eigenen Händen erfüllt, was ihr sagtet:
«Wir wollen unsre Gelübde halten, die wir der Himmelskönigin gelobt haben, wir wollen ihr räuchern und Trankopfer ausgießen!» Haltet eure Gelübde nur aufrecht und vollbringet
sie!
Es ist zweifelsfrei, wie Gott zu dieser Göttin stand, sie ist für IHN ein Greul . Es ist auch die gleiche Himmelskönigin, die in der Figur der Maria verehrt und angebetet
wird und die auch im Singspiel „Die Zauberflöte“ von Mozart als Königin der Nacht vorkommt.
Ist es nicht eine Zumutung – um es harmlos auszudrücken – für Gott den Tag des Passah, an dem ER unsere Erlösung vollbracht hat den Namen der Gottheit zu geben, die für Gott ein Greul
ist?
Die Bibel benennt den Tag, an dem Jesus Pilatus vorgeführt und anschließend gekreuzigt wurde, ganz anders:
Joh 19,14
Es war aber Rüsttag für das Passah, um die sechste Stunde. Und er sprach zu den Juden: Seht, das
ist euer König.
Wie im Jahr 2012 kann dieser Tag ein Freitag sein – muss aber nicht. Im Jahr 2013 wird der 14. Tag des ersten Monats (14. Nisan) Montag der 25. März 2013 sein (siehe: http://jewishholidaysonline.com/). Danach folgt „der große Sabbat“, einer der höchsten jüdischen Feiertage, den wir auch in der Bibel finden:
3Mo 23,5 - 8
Am vierzehnten Tag des ersten Monats, gegen Abend, ist das Passah des HERRN. Und am fünfzehnten
Tage desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote des HERRN. Da sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine
Werktagsarbeit verrichten und ihr sollt dem HERRN sieben Tage lang Feueropfer darbringen. Am siebenten Tag ist heilige Versammlung, da sollt ihr keine Werktagsarbeit
verrichten.
Entgegen der Auffassung von Konstantin ist diese Berechnung des Tages der Kreuzigung Jesu als das Passahlamm Gottes, die richtige !!!
Mk 14,12
Und am ersten Tage der ungesäuerten Brote, da man das Passahlamm schlachtete, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und das
Passah zubereiten, damit du es essen kannst?
1Kor 5,7
Feget den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ja ungesäuert seid! Denn auch für uns ist ein Passahlamm geschlachtet
worden: Christus.
Nun ist die große Frage, ob Jesus wirklich an einem Freitag gekreuzigt wurde und an einem Sonntag auferstanden ist. Das wäre also 2 Tage und 2 Nächte.
Aber auch hierzu sagt Jesus etwas ganz anderes:
Mt 12,38 -40
Da hoben etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer an und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein
Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte
im Bauche des Riesenfisches war, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein.
Ich persönlich glaube, dass die Freitag – Sonntag Chronologie eine Erfindung der frühen katholischen Kirche ist, um den Feiertag der Auferstehung auf einen Sonntag legen zu können und verweise hierzu auf meine Ausführungen auf meiner Homepage: http://amerstendersabbater.jimdo.com/?logout=1